Ab in die Natur
Auch wenn es bisher ungewöhnlich frostig für März war, tut sich in der Natur bereits einiges. Die ersten Frühlingsblüher erfreuen das Gemüt und die ersten Wildkräuter trauen sich vorsichtig aus der Erde. Sobald der nächste Regen kommt, wird das Wachstum explodieren – die Natur wartet nur darauf. Dieses Wochenende, am 20. März, ist die Tagundnachtgleiche, das heißt das Tag und Nacht gleich lang sind und offiziell der Frühling beginnt. Die Märzsonne hat bereits einige Kraft und wärmt uns im Inneren und im Äußeren. Wir fühlen uns freudiger und energiegeladener. Das ist die beste Voraussetzung, um hinauszugehen in die Natur und Wildkräuter zu sammeln. Denn die jungen Pflänzchen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern stecken auch voller Energie und Kraft. Die Inhaltsstoffe der Frühlingskräuter stärken unseren Organismus auf natürliche Art und Weise, sie sind also gesund und schmecken zudem köstlich. Trau’ dich rauszugehen und nach folgenden Pflanzen Ausschau zu halten:
- Die Brennnessel: Kennen tut sie wohl jede:r, aber nicht alle wissen, wie nahrhaft sie ist. Sie liefert wertvolles Eisen und viele Vitamine. Man kann eine Suppe daraus zubereiten, sie zu Cremespinat verarbeiten oder damit den Palatschinkenteig grün einfärben.
- Das Gänseblümchen: Die nächste Pflanze, die die meisten kennen werden. Das Gänseblümchen gilt als schleimlösend und entzündungshemmend. Dekoriere damit doch deinen Salat, einen Aufstrich, Suppen oder einen Kuchen. Und nicht vergessen: Gänseblümchen dann verspeisen.
- Der Giersch: Erkennbar ist dieser mit der Faustregel 3×3: Er hat 3×3 Blätter, einen dreikantigen Stängel und ein dreigeteiltes Blatt. Seine gesundheitlichen Wirkungen sind sehr divers. In der Küche kannst du ihn gehackt über Kartoffel oder andere Gerichte geben, in deinen Smoothie mixen oder Salate damit würzen.
- Der Löwenzahn: Den Löwenzahn mit seinen gelben Blüten und der “Pusteblume” kennen wohl auch die meisten. Weniger bekannt ist seine anregende Wirkung auf Leber, Milz, Galle, Bauchspeichendrüse und Niere. Manche kennen vielleicht noch den “Röhrlsalat” von der Oma. Dazu wird im Frühling die Pflanze mit einem Messer aus dem Boden gestochen, gereinigt und tradtionellerweise mit einem Kürbiskernöldressing abgemacht. Hervorregend in den Salat passen gekochte, geschnittene Kartoffeln.
- Die Schlüsselblume: Auch diese sieht man derzeit zuhauf in den Gärten und auf Wiesenflächen. In der Kräuterheilkunde wird sie aufgrund ihrer schleimlösenden Wirkung gerne als Hustenkraut verwendet. In der Küche kannst du sie einfach als dekoratives Element einsetzen. Wichtig: Dir Wurzel darf nicht ausgegraben werde, da sie unter Naturschutz steht.
Wichtig:
- Sammle die Kräuter bewusst und achtsam
- Sammle nicht an Straßen oder direkt neben Gehwegen
- Sammle nur das, was du mit Sicherheit erkennst
- Sammle im Papiersackerln und Körbchen (Plastik ist weniger geeignet)
- Verwende das kostbare Gut möglichst rasch
Tipp: Solltest du dich (noch) nicht trauen, selbst zu sammeln, erkundige dich bezüglich einer Wildkräuterführung. Oder noch bequemer – aber vermutlich auch nicht so bereichernd – du kaufst Wildkräuter am Markt.