Konsum von Lebensmitteln: Fakten

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Wir Menschen hinterlassen auf unserem Planeten neben dem ökologischen Fußabdruck, auch unseren ökologischen „Foodabdruck“. Dieser ist der Teilbereich unserer CO2-Bilanz, der angibt, wieviele Emissionen durch unsere Ernährung entstehen. Groß wird er durch einen hohen Fleischkonsum, eine nicht-regionale Ernährung mit vielen Importprodukten und verarbeiteten Lebensmitteln. (Nachhaltig in Graz, 2021).

Von den mehr als 50.000 bekannten essbaren Pflanzen dienen nur wenige als Grundnahrungsmittel. 15 Pflanzen liefern 90 % der Nahrung für die Weltbevölkerung. Die drei Getreidesorten – Reis, Mais, Weizen – allein haben einen zwei Drittel Anteil, sind sie doch für 4 Milliarden Menschen das Grundnahrungsmittel) (FAO, 2019).

In Österreich leben rund 750.000 Hunde. Jeder Hund frisst im Durchschnitt 36 kg Fleisch pro Jahr, das sind 27.000.000 Kilogramm Fleisch (Wissenswertes, 2021; Hunde Info, 2020).

Der weltweite Fleischkonsum hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt und erreichte im Jahr 2018 320 Millionen Tonnen (Fleischatlas, 2021). Jede und jeder von uns kann etwas dazu beitragen, dass sich der Fleischkonsum wieder verringert, da er mit negativen Umweltauswirkungen wie Regenwaldabholzung verbunden ist.

Das größte Unternehmen in der Fleischbranche JBS aus Brasilien lässt jeden Tag bis zu 75.000 Rinder, 115.000 Schweine, 14 Millionen Geflügeltiere und 16.000 Lämmer schlachten (Fleischatlas, 2021).

In Österreich gibt es 155.750 landwirtschaftliche Betriebe, das sind nur 3,9 % der Bevölkerung. Seit den 1970er- Jahren hat sich die Zahl der BäuerInnen in Österreich halbiert. (Statista, 2022). Um dem “Bauernsterben” entgegenzuwirken, macht es Sinn bei regionalen Betrieben einzukaufen.

In Österreich wurden 2020 2.324.363 Hektoliter Wein geerntet (Statista, 2022), der auch gerne getrunken wird.  Österreich liegt ganz vorne im Ranking der Länder mit dem höchsten pro-Kopf-Konsum weltweit (Statista, 2022). Dass das zu vielen Alkoholsüchtigen führt, ist nicht verwunderlich.

Im Jahr 2020 gab es in Österreich 2.806.461 Schweine und 1.855.432 Rinder (Statistik, 2021), das meiste Fleisch dieser Tiere wird im Land verzehrt. In unserem Land werden pro Kopf rund das Dreifache der maximal als gesund erachteten Menge verzehrt (Greenpeace, 2020).

Für 1 kg Schweinefleisch erhielten Bauern und Bäuerinnen 2020 im Schnitt €1,77 (Statistik, 2020).

Jeden schließen Tag 7 österreichische Bauernhöfe ihre Tore für immer (Nachhaltig in Graz, 2021).

Seit den 1990er-Jahren häufen sich die Extremwetterereignisse: sie verändern die landwirtschaftliche Produktivität, die Qualität und Vielfalt der Erträge, sowie den Zugang zu Nahrungsmitteln, deren Verfügbarkeit und Preise (Fleischatlas, 2021).

27 % der globalen Treibhausemissionen sind auf Ernährung zurückzuführen (Lohen et al. 2020; IPCC 2019). Der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) zufolge trug die Viehzucht im Jahr 2013 mit 14,5 % zu den globalen Treibhausgasemissionen bei (Fleischatlas, 2021).

In einer konsumorientierten Bilanz entfallen etwa 23 % der gesamten THG-Emissionen in Österreich auf die Ernährung (WWF Österreich, 2015, S. 43 / Ausstellung „Klimakrise und Bewusstseinswandel“ von Sustainability4u, Plakat 8).

In Österreich sind etwa 43 % der ernährungsbedingten THG-Emissionen auf Fleischzurückzuführen sind (WWF Österreich, 2015, S. 43 / Ausstellung „Klimakrise und Bewusstseinswandel“ von Sustainability4u, Plakat 8).

Die Landwirtschaft ist wesentlich für die Verschmutzung der Luft verantwortlich. Der Europäischen Umweltagentur zufolge stammen über 90 % der Ammoniakemissionen in Europa aus dem Sektor Landwirtschaft (Global 2000, 2019).

Der Agrarsektor ist in Europa nach der Energieerzeugung und dem Verkehr die drittgrößte Quelle und trägt etwa 10 % zu den Gesamtemissionen bei  (Global 2000, 2019).

Der Wasserverbrauch pro Kilogramm Rindfleisch liegt bei 15.000 Litern. Der Wasserbrauch von einem Kilogramm Hülsenfrüchten liegt hingegen nur bei 5000 Litern – ergo ist es sinnvoller Linsen statt Fleisch zu essen, um Proteine zu sich zu nehmen. (Fleischatlas, 2021).

Laut FAO verbrauchen die weltweiten Ernährungssysteme rund 30 % der global verfügbaren Energie (Eine Welt ohne Hunger, Weltnachrichten Nr. 4, 2o21).

Rund ein Drittel der THG-Emissionen wird durch die weltweiten Ernährungssysteme verursacht. Methan, ein sehr treibhausintensives Gas, macht 35 % davon aus und stammt hauptsächlich aus Viehzucht und Reisanbau (Eine Welt ohne Hunger, Weltnachrichten Nr. 4, 2o21).

72 % des weltweiten Wasserverbrauchs gehen auf das Konto der Landwirtschaft (Eine Welt ohne Hunger, Weltnachrichten Nr. 4, 2o21).

Die Gesamtmenge an Wasser, die jedes Jahr verschwendet wird, um Lebensmittel zu produzieren, die entlang der Lebensmittelkette verloren gehen oder weggeschmissen werden, ist drei Mal so groß wie jene des Genfer Sees (Eine Welt ohne Hunger, Weltnachrichten Nr. 4, 2o21).

1 kg Äpfel aus Chile ist für 25 kg Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. 1kg Äpfel aus dem Grazer Umland erzeugt 20 Gramm Emissionen (Umweltdialog, 2015). Das heißt es ist sinnvoller regionale Äpfel zu kaufen.

In Österreich werden pro Jahr und Kopf durchschnittlich 63 kg Fleisch verzehrt (Statista, 2022).

Fleischverzehr geht mit immensen Umweltauswirkungen einher – zum Beispiel benötigt 1 kg Rindfleisch in der Erzeugung 15.000 Liter Wasser (Fleischatlas, 2021).

Im Jahr werden in Österreich pro Kopf im Durchschnitt 21 kg Äpfel und knapp 14 kg Bananen verzehrt (Statista, 2020). Besser ist es regionale Äpfel zu konsumieren, da der Transportweg ein deutlich kürzerer ist und so weniger CO2 anfällt.

Saisonalität ist wichtig! Tomaten aus konventionellem Anbau in der Region während der Saison brauchen 0,085 kg CO2 je kg Tomaten. Tomaten aus konventionellem Anbau in der Region im beheizten Gewächshaus außerhalb der Saison verbrauchen 9,3 kg CO2 je kg Tomaten (Umweltdialog, 2015).

Pflanzliche Nahrung, die erst durch einen Tiermagen geht und dann erst – in Fleisch umgewandelt – in unseren menschlichen Magen braucht 5- bis 8-mal so viel Anbaufläche, als wenn man sich gleich mit pflanzlicher Nahrung sättigen würde (Fleischatlas, 2021).

1 kg Rindfleisch verursacht rund 4x so viel CO2 wie 1 kg Schweine- oder Hühnerfleisch (Fleischatlas, 2021).

Etwa 70 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (Grasland als Weiden sowie Äcker für den Anbau von Futter) werden für die Viehzucht genutzt (Fleischatlas, 2021).

Die Produktion tierischer Lebensmittel benötigt drei Viertel der weltweiten Agrarflächen,obwohl diese nur 18 % der Kalorien und 37 % der Proteine für den Menschen liefern (Sustainability4u, 2020).

70 % des globalen Frischwasserverbrauchs wird für Ernährung aufgewendet (Lohen et al. 2020).