Unsere Ernährung wirkt sich stark auf das Klima und die Umwelt aus
Unsere Ernährung ist neben Wohnen und Mobilität der Bereich, der sich am stärksten auf die Klimabilanz auswirkt. Entlang der Lebensmittelkette (Produktion, Transport und Lagerung) fällt eine Menge an Treibhausgasen (THG) wie Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) oder Lachgas (N2O) an – rund 25 – 30 % aller THG-Emissionen. Speziell tierische Lebensmittel zählen zu den größten Treibern der Klimaveränderung, sind sie doch für 18 % der globalen THG verantwortlich. Das ist mehr als alle Flugzeuge, Schiffe, Autos und Motorräder weltweit zusammen.
Sowohl die Produktion als auch der Transport sowie die Lagerung von Lebensmitteln spielen eine große Rolle. Neben dem Klima ist der hohe Ressourcenverbrauch bedeutend. Tomaten verbrauchen beispielsweise im beheizten Gewächshaus außerhalb der Saison etwa 100-Mal so viel CO2-Äquivalente wie saisonale Tomaten.
Unsere Konsumweise ist auch nicht gerade förderlich. Im globalen Süden leiden knapp 800.000 Menschen an Hunger, während im globalen Norden rund 2 Mrd. Menschen übergewichtig sind und oft an Diabetes und anderen Krankheiten leiden – Grund: die falsche Ernährung.
Gemessen an den Umweltschäden sind unsere Lebensmittel damit eigentlich auch zu billig. Um die negativen Umweltauswirkungen zu kompensieren, müssten die sogenannten externen Kosten, die wir als Gesellschaft (als Steuerzahler:innen jetzt und künftige Generationen) tragen müssen, eigentlich in den Preis der Lebensmittel hineinrechnen. Nachhaltig produzierte Lebensmittel sollten weniger kosten als konventionelle. Nahrungsmittel, die nicht den wahren Preis der Herstellung widerspiegeln, gehen zudem zu Lasten der Produzent:innen und meist migrantischen Helfer:innen, die von der anspruchsvollen Arbeit kaum leben können.
Es ist also notwendig, unser Ernährungssystem nachhaltiger zu gestalten. Damit nachhaltige Ernährung für uns alle verständlicher wird, versucht dieses Projekt Handlungsoptionen aufzuzeigen und stellt sich dabei folgende Fragen:
- Wie können wir unsere Ernährung so gestalten, dass das Klima und die Ressourcen möglichst geschont werden?
- Was ist ein angemessener Preis für Lebensmittel?
Schau mal aufs Etikett der Lebensmittel – oder besser doch: hinter das Etikett.
Werde Food-Citizen und nimm deine Ernährung selbst in die Hand! Hilf uns, das Ernährungssystem zu transformieren.
Informiere dich, vernetze dich, handle und trage so zu einer gerechteren Welt bei!
Linktipps:
https://www.das-isst-österreich.at/