Der Weg von Lebensmittel von A nach B: Fakten

Icon Der Weg der Lebensmittel von A nach B

Ein Drittel der global produzierten Lebensmittel geht verloren oder wird verschwendet. Das sind rund 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr (Eine Welt ohne Hunger, Weltnachrichten Nr. 4, 2o21).

Konsument*innen in Europa und Nordamerika verschwenden jährlich 95-115 kg Lebensmittel pro Kopf. In Subsahara-Afrika, Süd- und Südost-Asien liegt dieser Wert bei 6-11 kg pro Kopf und Jahr (Eine Welt ohne Hunger, Weltnachrichten Nr. 4, 2o21).

Jedes Jahr werden auf 1,4 Milliarden Hektar Land Lebensmittel produziert, die verloren gehen oder verschwendet werden (Eine Welt ohne Hunger, Weltnachrichten Nr. 4, 2o21).

Nur rund 45 Milliarden Euro jährlich wären erforderlich, um den Hunger auf der Welt bis 2030 zu beenden. Ein Drittel der Nahrungsmittel wird verschwendet oder geht verloren (Eine Welt ohne Hunger, Weltnachrichten Nr. 4, 2o21).

Lebensmittel sind wertvoll – aber jährlich werden in Österreich ca. 166.000 Tonnen weggeworfen, also rund 20 kg pro Person (Fleischatlas, 2021). Das ist eine Ressourcen- und eine Geldverschwendung.

Statistisch betrachtet landeten 2021 alle seit Jahresbeginn bis zum 2. Mai in Österreich produzierten Lebensmittel im Müll (Nachhaltig in Graz, 2019).

Jede/r ÖsterreicherIn wirft jährlich durchschnittlich 35 kg Lebensmittel in den Müll. Das entspricht einem Geldwert von 300-400 € (Nachhaltig in Graz, 2019).

Früher war die Haltbarmachung von Lebensmittel notwendig, um nicht zu verhungern. Heute ist sie notwendig, um das Klima zu schonen – zumindest wenn man auf regionale, saisonale, biologische Produkte zurückgreift. Durch das Bevorraten und Einlagern kann man auch außerhalb der Saison die Vielfalt regionaler Produkte nutzen und muss nicht auf Produkte aus Übersee zurückgreifen (Vorratsküche – Hausgemachtes haltbar machen, 2012).

Es gibt verschiedenste Methoden, um Obst und Gemüse haltbar zu machen: einkochen, fermentieren mittels Milchsäuregärung, Einlegen und Einsalzen in Salzlake, Haltbarmachen durch Essig und Öl, sowie trocknen und dörren.

Als Lieferkette gilt ein mehrstufiges Netzwerk, das an der Erstellung und dem Verkauf eines Produktes beteiligt ist. Das ericht von der Lieferung des Materials von allen Lieferanten und Zwischenlieferanten an den Hersteller bis hin zur Lieferung an den Endverbraucher. Viele dieser Produkte werden unter untragbaren Umwelt- und Arbeitsbedingungen, für Hungerlöhne oder sogar mit ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt. Ein Lieferkettengesetz würde Unternehmen dazu verpflichten, Menschenrechte und Umweltstandards entlang ihrer Lieferkette einzuhalten. Wer sich nicht daran hält, würde dafür haften. „In Österreich wurde seitens der Bundesregierung bislang noch immer kein Prozess für ein Lieferkettengesetz aufgesetzt…” (Nachhaltig in Graz, 2021).

Regionaler Einkauf = Erwerb von Waren, die in der selben Region erzeugt und auch verbraucht werden. Die Region ist dabei eine großräumigere Fläche, die oft kulturell und historisch gewachsen ist oder auch politisch und sozial ausgehandelt sein kann. Sie muss nicht zwangsläufig von Staats- oder Bundeslandgrenzen begrenzt sein (Nachhaltig in Graz, 2021).

Die Nachfrage nach Kakao ist in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter gewachsen, und die weltweite Produktion hat sich seit 1960 fast vervierfacht (Südwind, 2012).

Die Verteilung der Kakaoernten auf die Hauptanbaugebiete ist in den letzten Jahrzehnten nahezu konstant geblieben: 75 % des Kakaos kamen 20111 aus afrikanischen Staaten, der Rest verteilte sich auf Asien sowie Mittel- und Südamerika. 80 % des weltweit exportierten Kakaos stammten aus nur fünf Ländern: Elfenbeinküste, Ghana, Indonesien Nigeria und Kamerun (Südwind, 2012).

Mehr als 90 % der Importe stammen aus Westafrika. Die Elfenbeinküste ist der wichtigste Lieferant: Von dort kommt laut offiziellen Statistiken fast die Hälfte der verarbeiteten Bohnen (Südwind, 2012).

In Österreich wird deutlich mehr Schokolade als im EU-Durchschnitt verzehrt. Im Jahr 2016 wurden pro Kopf rund 8,7 Kilogramm Schokoladewaren verbraucht (Statista, 2022).