Unsere Ernährung wirkt sich negativ auf andere Menschen aus
Die Agrar- und Ernährungsindustrie versucht, weltweit ihre Kontrolle über die Wertschöpfungskette von Nahrungsmitteln auszuweiten. Das globale Ernährungssystem wird zunehmend von immer weniger, dafür aber größeren, multinationalen, Konzernen gesteuert, welche ihre Profite und Aktionär:innen über vieles andere stellen. Auf der Strecke bleiben folglich die Umwelt, Menschenrechte und im Speziellen die Rechte von Kleinbäuer:innen und anderen Personen, die im Agrarsektor arbeiten.
Im globalen Norden ist die Problematik der Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft bekannt: Bei uns arbeiten Menschen – Großteils aus dem Osten Europas – teils unter prekären Bedingungen zu einem geringen Lohn auf den Feldern. In Spanien arbeiten vor allem Migrant:innen aus Afrika unter schwierigsten Bedingungen in den Gewächshäusern und auf den Plantagen.
Im globalen Süden wird “Land Grabbing” durch Unternehmen wie auch von Staaten des globalen Nordens und Schwellenländern betrieben, um möglichst günstig Lebensmittel für den Weltmarkt oder den eigenen Bedarf herzustellen. Dabei werden Einheimische, die seit Jahrhunderten dort leben, von ihren Ländereien vertrieben, müssen flüchten und verlieren so ihre Lebensgrundlage. Bekannt ist auch das Problem der Kinderarbeit, beispielhaft zu sehen in der Kakaobranche. Außerdem werden durch die subventionierte Überproduktion von Lebensmitteln aus dem globalen Norden und deren Export in Länder des globalen Südens lokale Märkte zerstört, was zur Armut und Flucht – meist in Slums – der dortigen Städte führt.
Es ist also notwendig, unser Ernährungssystem fairer zu gestalten. Dazu versucht dieses Projekt Handlungsoptionen aufzuzeigen und stellt sich folgende Fragen:
- Wie kann eine faire Behandlung und Entlohnung aller Menschen entlang der Lebensmittelkette sichergestellt werden?
- Welche Rolle spielen dabei Konsument:innen, Unternehmen und die Politik?
Werde Food-Citizen und nimm deine Ernährung selbst in die Hand! Hilf uns, das Ernährungssystem zu transformieren.
Informiere dich, vernetze dich, handle und trage so zu einer gerechteren Welt bei!
Linktipps:
https://www.nesove.at/menschenrechte-brauchen-gesetze/